Tags zuvor hat Anni nur doch die Bettdecke über ihren Kopf gezogen und wollte nichts mehr sehen und hören. Was zur Hölle war da los? Heute morgen steht sie vorsichtig auf. Vielleicht war da etwas in ihrem Kaffee? Aber ohne geht’s halt auch nicht. Sie fährt zu Lara und linst vorsichtig ins Café. Kaum Leute. Vorsichtig tritt sie ein und setzt sich an ein Tischchen in der Ecke. Ihre Gedanken rattern.

🎵 *Nur still, ganz still, kein Wort zu viel, vielleicht bleibt heut mein Mund mal still.

Ich will doch nur ‘nen Kaffee, schwarz, nicht wieder Töne, wild und scharf.* 🎶

Anni versucht zu sprechen, doch ein Ton rutscht ihr raus – sie rollt mit den Augen.

🎵 Doch kaum sag ich „Guten M—“, da klingt’s schon schön,

und alle drehn sich zu mir hin und sehn… 🎶

🎵 Ich will nicht singen. Ich will nur sein.

Nur ganz normal, ganz einfach – nein!

Doch jede Stille wird Musik, und jeder Atem zieht mich tief hinein. 🎶

Sie hält inne und versinkt in ihrem Stuhl. Lara hat sie beobachtet, schweigend, verwirrt.