Machen wir! Duschen kannst du wie gesagt, kein Problem, heute oder morgen. Ich hab auch noch ein paar Brötchen aus dem Café da. Dann schnapp mal dein Maschinchen und komm mit. Wie heißt du eigentlich?
/un sorry, Anni ist eine vorsichtige Natur.
Motorsensistin und Gärtnerin, Ende 20
Machen wir! Duschen kannst du wie gesagt, kein Problem, heute oder morgen. Ich hab auch noch ein paar Brötchen aus dem Café da. Dann schnapp mal dein Maschinchen und komm mit. Wie heißt du eigentlich?
/un sorry, Anni ist eine vorsichtige Natur.
Anni guckt entschuldigend, und meint das wirklich ernst. Weißt du, erst kürzlich sind ziemlich viele Leute aus Hausen verschwunden worden. Das war kacke und traurig und lastet uns immer noch nach. Ich geb dir wirklich gern einen Platz zum schlafen. Einzige Bedingung ist halt, dass es nicht in meinem Zimmer ist, und ich hab nur ein wirklich kleines Häuschen. Es ist dunkel, es ist sehr spät, und ich seh nichtmal, ob du eine Waffe in der Tasche versteckt hast. Es ist wirklich gemütlich in der Gärtnerei. Keine Sorge.
Anni nickt zögerlich. Du darfst duschen. Und wir können die Couch in die Gärtnerei stellen. Da isses auch warm, wegen den Pflanzen. ^Ich bin ein bisschen vorsichtig bei Fremden. Ich will eine Schlüssel hinter meiner Tür haben.^
verwirrtes Sideeye dasmitmoppedhabichdochnursogesagt ääh ich also im Haus eher nicht… mustert den Mann von oben bis unten aber ich kann dir ein Wurfzelt geben und du kannst in meiner Gärtnerei pennen?
Anni schaut den Fremden neugierig an. Wir sind noch… gar nicht so richtig eingezogen. Aber du kannst das Mopped da erstmal hier stehenlassen, morgen schauen wir weiter, ok? Das klaut keiner, versprochen!
Anni nickt Maxi lächelnd zu. Das ist sehr nett von dir. Ich verrate Lara nichts.
Anni und Lara verbringen bestimmt eine Stunde in der Gärtnerei, quatschen und Lara verlässt Anni schließlich mit dem größten und buntesten Blumenstrauß, den sie in der Hand halten kann.
Hä Quatsch! Wär doch eher blöd, wenn man sich selber nicht was buntes und schönes in die Umgebung stellen würde! Komm mit, wir suchen dir ein paar schöne Blumen aus.
Anni hört Maxi aufmerksam zu. Sie merkt, dass es ihm wehtut, über seine Erinnerungen zu sprechen. Sie wird ihm keinen Brombeerbusch aufschwatzen. Nicht jetzt gerade. Kurz verschwindet sie zwischen den Regalen mit Blumen und kommt mit zwei Pflanzen im Topf zurück. Man braucht kein Grab, Maxi, um Erinnerungen bei sich zu behalten.
Das hier ist ein seltener, besonderer Lavendel. Lavendel war schon in alten Zeiten eine Pflanze des Gedenkens. Der Hingabe. Des Erinnerns. Sein Geruch löst immer wieder ein liebevolles Erinnern aus. Aber er wurzelt nicht so tief, als dass man seinen Blick nicht neuem zuwenden kann. Er ist winterhart. Auch, wenn in sehr kalten Wintern der obere Teil abwelken kann, treibt er immer wieder neu aus, wenn es wärmer wird. Er verändert sich dabei. In Form und Farbe. Aber die Erinnerung, der Duft, der bleibt da.
Und das hier sie zeigt auf eine grüne Pflanze ist Efeu. Die meisten mögen Efeu nicht allzu sehr, weil er sehr penetrant werden kann. Aber nicht jeder Efeu ist so. Das hier ist ein Strauch-Efeu. Im Laufe der Zeit wird er bis zu zwei Meter groß und bildet einen buschigen Strauch. Dieser Strauch-Efeu blüht nicht, aber er hat Sommer wie Winter glänzende grüne, herzförmige Blätter. Er schlägt tiefe Wurzeln und wächst langsam, aber sehr beständig und hält sich über Jahre an einer Stelle. Wie es eine sehr schöne Erinnerung tun sollte. Wie man sich an etwas festhält, das einem sehr wichtig war. Das einem im Leben Halt gab.
Sie schaut Maxi an. Man muss selbst entscheiden, welchen Weg die Zukunft nimmt. Die tiefe Verwurzelung einer schönen Erinnerung. Damit sie immer so bleibt , wie sie war. Oder die Erinnerung, die im Kern immer da ist. Aber die Chance gibt, sich zu verändern und neuem zuzuwenden und andere Formen anzunehmen.
Anni geht zur Kasse, holt aus einem Fach ganz hinten 1,37 hinaus und drückt das Geld Freddy in die Hand. Danke… Hier, das war noch drin.
Mein Internet war kaputt und ich brauchte doch dringend eine! Anni schluchzt.
Anni druckst bei Freddys Worten noch ein bisschen auffälliger herum
Anni, die absolut nichts von Mariannes Beziehung mit ihrer Tochter weiß ^den Strauß selbst potthässlich findet, aber Kinder mögen doch Glitzer^ und überzeugt ist, dass alle sich liebhaben, nickt eifrig.
Hej Vanja! Naja, eigentlich ist alles hiervon Anni zeigt auf die Angebotsecke dafür geeignet. Schlichte Kränze. Neutrale Farben. Generische Beileidsbekundungen. Und natürlich liefere ich auch an Beerdigungen. Geht’s um den Hofer? Hab ich heute morgen in der Zeitung gelesen. ^ein ganz übler Zeitgenosse, der ist Pesto immer heftig in der Öffentlichkeit angegangen…^ Anni hat ganz leise geflüstert. Sie will die Toten nicht beleidigen, aber Sympathie hat sie für den Journalisten seit seinem Angriff auf Pesto nie empfunden, im Gegenteil.
Anni hat keine Ahnung von Teenagern. 13, das ist ja eindeutig noch Kind, oder? Ihr Blick schweift über die Blumen und bleibt schließlich an einem rose-weißen Biedermeier-Sträuschen hängen, das mit goldenem Glitzer gebunden ist und natürlich noch eine extra glitzernde Schleife enthält. Ein kleines Schild hängt dran, für die extra-faulen schon vorausgefüllt: “Für mein kleines Mäuschen.”
Anni nimmt den Strauß, halt ihn Marianne hin und schaut sie überzeugt fragend an.
Naja weißt du, bei dem Hochwasser vor kurzem, da sind ja viele merkwürdige Dinge herumgeschwommen… Anni druckst ein bisschen auffällig herum
Klar! Komm einfach rein, das da draußen sind ja nur die Angebote der Woche! ^und diese Woche auch ein bisschen ohne Liebe gemacht^. Was stellst du dir denn vor?
Da mach ich dir Schönere, Stacy! Seid ihr jetzt eigentlich fertig mit renovieren?
Maaan Freddy das war ein “wir verstehen uns Sideeye”
während sie zur Gärtnerei laufen, versucht Anni unauffällig, die Patches auf Tomis Kutte zu inspizieren.