Wieder mal taucht ein mehrseitiges Manuskript auf, diesmal allerdings nicht am schwarzen Brett, da es ja zerstört worden ist. Stattdessen hängt es nun im Schaufenster vom HDH, und als die Nachricht die Runde macht strömen alle herbei, um es zu lesen. Es ist überschrieben mit
Werwolfmassaker: The Reckoning - by Freddy Schorch
Der Text beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem Jungvampirin Karla einen Blutstropfen auf die Asche von Jungvampir Cedric fallen lässt. In einem schmerzhaften Prozedur, begleitet durch Blitz und Donner, wird Jungvampir Cedric dadurch wieder zum Leben erweckt - allerdings zu einem schrecklichen Preis, denn Jungvampirin Karla hat beim Auffegen eine Erbse und eine Batterie übersehen. Die Erbse prangt Jungvampir Cedric auf der Wange wie eine dicke Warze und die Batterie schaut halb aus seiner Stirn…
Die eigentliche Handlung beginnt in Drachenkönigin Idas Schloss. Sie hat Jabara, einen Zombie-Elefanten aus einer anderen Dimension, beschworen, um Rache an Freddy zu nehmen. Doch sie weiß genau, dass Freddy in seiner Werkstatt in Sicherheit ist, deshalb hat sie gemeinsam mit ihrem Berater und Werwolf BastelTim einen Plan ersonnen. Da er selber, bevor er zum Werwolf wurde, für Freddy gearbeitet hat, kennt er die Geheimgänge und versteckten Wege in und um die Werkstatt sehr genau und macht sich auf den Weg. Mitten in der Nacht schleicht er sich in die Werkstatt, geht dem Zwerg Prof. M. Kowalski, der Wachdienst hat, aus dem Weg und entführt Ty und Nenna. Es folgt eine lange Szene, in der BastelTim hin- und her gerissen ist zwischen dem Drang, Nenna zu beißen (“einer der beiden reicht bestimmt für den Plan”) und seiner brüderlichen Liebe zu dem Kind (“Sie hat immer so süß BaftelTim gesagt!!!”). Am Ende obsiegt die Vernunft und BastelTim kann dem Drang widerstehen!
Am nächsten Morgen finden Werwolfjäger Freddy und die Kowalski-Zwerge lediglich eine Nachricht von Drachenkönigin Ida, statt der beiden Kinder: Sie möchte sich mit ihm am Waldsee treffen und dort mit ihm verhandeln, wie die Verletzung von Herr Schröder wieder gut gemacht werden kann, ansonsten werden die beiden Kinder Drachenfutter. Sofort schickt Freddy die beiden Kowalski-Zwerge los, um den Ort der Begegnung entsprechend vorzubereiten und macht sich selbst auf den Weg zu einer Frau, von der er WIRKLICH gehofft hat, sie nie wiedersehen zu müssen: Oberhexe Katrin in ihrer Hexenschule.
Obwohl grade Hexenferien sind herrscht in der Hexenschule reges Treiben: Bauarbeiter und Hexenhandwerker sind dabei, die Wände aufzureissen, um die alten Bannflüche, die das brutalistische Gebäude schützen, zu erneuern. Und mitten auf dem Schulhof steht Oberhexe Katrin - kaum sieht sie ihn hat sie ihren Zauberstab in der Hand und schreit “Expelliarmus” (sämtliche Waffen, die Freddy beinsich trägt, fallen zu Boden) und dann “Petrificus Totalus” (Freddy kann sich nicht mehr bewegen). Es folgt ein längerer, wütender Dialog, in dem Freddy viele Schmerzen erträgt, und Katrin irgendwann einsieht, dass Freddy nichts Böses möchte.
Anschließend berichtet Oberhexe Katrin über Drachenkönigin Ida: ein kleines Mädchen, von ihren Eltern aus Angst vor ihr alleine gelassen und auf den weiten des Müllhofs groß geworden. Sie hat sich lange nur von Müll und Ratten ernährt und dort auch ihren Laufdrachen Herr Schröder gefunden, den sie mit ihren Zauberkräften auf die beachtliche Größe, die er heute hat, anwachsen lassen hat. Dort hat sie auch Kobra-Kalle kennengelernt, den bösen Zwillingsbruder von Kalle. Eigentlich wollte Kalle ihn auf dem Recycling-Hof entsorgen, um ihn entgültig loszuwerden, doch Drachenkönigin Ida hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Oberhexe Katrin berichtet auch, dass sie vor einigen Tagen ein großes Beben in der Astralwelt gespürt hat, als etwas Großes und Böses diese Welt betreten hat. Sie kann nur mutmaßen, was es ist, vermutet aber, dass lediglich Drachenkönigin Idas Zauberkräfte für ein derartiges erschüttern der Astralwelt ausreichend wäre.
Freddy macht sich auf den Weg zum Waldsee, wo Ida (da seine Regenerationsfähigkeiten gestört sind ohne Herr Schröder), Kobra-Kalle und BastelTim auf ihn warten. Ty und Nenna sind auf der anderen Seite des Sees an Pfähle gefesselt, aber scheinbar wohlauf und unverletzt.
Da die Kowalski-Zwerge das Gelände gut vorbereitet haben folgt ein sehr ausgeglichener Kampf. Es gelingt ihm nicht, einen der drei zu verletzen, kann aber BastelTim schnell in einem Netz aus Silber fangen und dank einem magischen Amulet wehrt er einige von Idas Zaubern ab. Kobra-Kalle, Meister des Tarnens und Nahkampfes liefert ihm grade einen ausgeglichenen Faustkampf, als plötzlich der Boden bebt und ein sehr großer, sehr wütender Zombie-Elefant aus dem Wald bricht.
Gemeinsam mit den Kowalski-Zwergen, einer Gatling-Gun und einem Granatwerfer, der Weihwasser- und Feuergranaten verschießt gelingt es Werwolfjäger Freddy, Jabara zu vernichten - doch grade als er sich triumphierend hinsetzen will taucht Werwolf BastelTim hinter im auf und beißt Freddy in die Schulter - direkt danach wirft Kobra-Kalle eine Rauchgranate und er, BastelTim und Ida verschwinden in den Schatten…
Erneut ist der Text unterschrieben mit
The End?! Es folgt ein kurzer Epilog, in dem Obervampir Justus von Wellensteyn grade eine Vampirkonferenz verlässt. Sein treuer Zombiediener James eilt zu ihm, um ihm eine schlechte Nachricht zu überbringen: Die Sterbliche Alva H. Murphy, die er seit einiger Zeit anbetet, ist erst in einen Roboter verwandelt und dann von Werwolfjäger Freddy vernichtet worden.
Obervampir Justus von Wellensteyn sinkt zu Boden, lässt einen Schrei heraus und schwört dann in einem viel zu langen, viel zu verschachtelten Satz Rache an Werwolfjäger Freddy…