*Maximilian fährt mit den Fingerspitzen langsam, als hätte er lange nicht mehr gewagt, etwas anzufassen, über die raue Topfkante. Er hat seine Stimme ein wenig gesenkt. Es fällt ihm schwer, das zu sagen, aber es ist ihm wichtig.
Weißt du Anni, das ist das erste Mal seit langem, dass nicht nur Worte bei mir ankommen, sondern dass jemand auch etwas sagt. Efeu, Lavendel, das klingt nach Erinnerung, nach Wurzeln, nach Dingen, die immer noch Halt geben, obwohl alles andere knirscht und wackelt. Ich,
Er hält inne, atmet schwer, sucht nach einem Anfang, der nicht nach einem Augenblick schon wieder zusammen fällt.
Ich glaubte, ich wäre schon lange unsichtbar geworden. Nur so einer, der immer wieder durchs Dorf läuft und Zettel anklebt. Aber jetzt fühlt es sich an, als wäre ich gesehen worden, nicht das was ich spiele, sondern das, was ich mit mir trage.
Sein Blick bleibt auf den Pflanzen. Er ist einen Augenblick lang den Tränen nahe.
Vielleicht, vielleicht war das genau das, was ich gebraucht habe. Kein Grab. Kein Stein. Nur dieses Gefühl, dass die Erinnerung weiterleben kann, auch wenn, wenn… schon lange weg ist.
Maximilian tritt unbemerkt an Anni heran, während Lara lachend zwischen den Blumen verschwindet.
Lass sie wählen was ihr gefällt. Manchmal schuldet man Dank nicht in Worten, sondern in Gesten.
murmelte er leise
Ohne dass Lara es merkt steckt Maximilian Anni einen gefalteten Geldschein zu.
Ein stilles Zeichen dafür, dass ich bei ihr Gast sein darf. Bitte behalte das für dich. Der Rest ist für die Cafékasse.